Mittwoch, 4. März 2009

Die Mainstream-Ökonomie taugt nix

Der renomierte Ökonom Willem Buiter, Autor bei der Financial Times und ehemaliger Mitarbeiter der Bank of England, ist offenbar zutiefst darüber desillusioniert, was seine akademische Zunft in den letzten Jahrzehnten so erdacht hat. Leider prägen keynesianische und monetaristische Theorien immernoch das, was sich Otto Normalbürger unter "Kapitalismus" (und/oder "Marktwirtschaft") vorstellen. Wenn mehr Ökonomen wie Buiter nun den Mut haben sollten, die Denkfehler der Vergangenheit zuzugeben, könnte sich das vielleicht ändern.
Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon auf die Reaktion der "Austrians", die diese Fehlentwicklungen seit mehreren Jahrzehnten beklagen, auf den Artikel von Buiter:
(etwa: "Die unglücksselige Nutzlosigkeit der meisten etablierten akademischen monetären Wirtschaftstheorien").
Hier ein besondere Perle, Hayek würde wohl "Anmaßung von Wissen" diagnostizieren:
"What this shows, not for the first time, is that models of the economy that incorporate the EMH - and this includes the complete markets core of the New Classical and New Keynesian macroeconomics - are not models of decentralised market economies, but models of a centrally planned economy.
The friendly auctioneer at the end of time, who ensures that the right terminal boundary conditions are imposed to preclude, for instance, rational speculative bubbles, is none other than the omniscient, omnipotent and benevolent central planner
."
EMH steht dabei für "efficient-market hypothesis" (etwas seltsame deutsche Übersetzung: "Effizienzmarkthypothese", es müßte eigentlich "Hypothese effizienter Märkte" heißen).
(danke an www.nakedcapitalism.com für den Link!)

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