Dienstag, 8. Dezember 2009

Aus der Luft gegriffen

Neel Kashkari, Ex-Goldman-Mitarbeiter und nun bei PIMCO, erinnert sich in einem Interview an die Zeit, in der er zusammen mit Hank Paulson die Welt gerettet hat. Manchmal fragt er sich, ob das alles real passiert ist, erzählt er lt. der Londoner Times. Sehr sympathisch finde ich die Offenheit mit der er erzählt, wie er auf die 700 Milliarden FRN gekommen ist, die das Troubled Asset Relief Program umfasst hat. Er habe einfach eine Zahl aus der Luft gegriffen (“a number out of the air”). Das ist im Hause US-Finanzministerium eine bewährte Methode, schließlich kommt genau von dort auch sonst das ganze Geld.
Er erinnert sich an eine Unterhaltung mit Hank Paulson:
Es war eine politische Rechnung. Ich sagte: "Wir wissen nicht, wieviel genug sein wird. Wir brauchen soviel wie möglich. Wie wäre es mit einer Billion (amerikanisch "trillion")? "No way" sagte Hank und schüttelte den Kopf. Ich sagte "Ok, wie wäre es mit 700 Milliarden?" Wir wußten nicht, ob es funktionieren würde. Wir mußte Vertrauen verbreiten, die Welt zusammenhalten. Wir konnten nicht zugeben wieviel Angst wir hatten oder wie unsicher wir waren."
Wie gut, daß inzwischen ja alles wieder gut ist...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

"Er habe einfach eine Zahl aus der Luft gegriffen (“a number out of the air”). Das ist im Hause US-Finanzministerium eine bewährte Methode"


Alles andere hätte mich auch schwer enttäuscht.

Genau so habe ich mir das nämlich die ganze Zeit vorgestellt.

 
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